20. September 2023
„Budgetkompetenz“ ist die zum September gestartete Initiative überschrieben, dahinter verbirgt sich der Versuch, mehr Menschen als bisher über das Budget für Arbeit (BfA) zum Sprung in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu verhelfen.
Geschehen soll dies über ein ganzes Bündel an Maßnahmen: So soll mittels verschiedener Workshops und Infomaterialien Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass Menschen mit Behinderungen über das BfA in regulären Arbeitsverhältnissen sozialversicherungspflichtig beschäftigt werden können. Es sollen außerdem Beratungsangebote etabliert und eine Austauschplattform für Betroffene geschaffen werden. Schließlich versucht das Projekt auch auf Fragen zum Budget für Ausbildung (seit 2020 im SGB IX verankert) Antworten zu finden. Es richtet sich damit gleichermaßen an potentielle Budget-Nutzer*innen, Angehörige, Fachdienste wie auch an interessierte Unternehmen.
„Budgetkompetenz“ wird aus Mitteln des Bundesausgleichsfonds vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert und erstreckt sich auf vier Jahre. Projektpartner sind die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben (ISL), integra Lübeck, BAG UB, BBD Neuss und Access. Bei Access wiederum werden Thomas Dirr und Marco Schrage (Foto) für die Umsetzung verantwortlich sein, die Anfang September die gemeinsame Arbeit aufgenommen haben.
Zum Hintergrund: Das Instrument Budget für Arbeit wurde 2018 geschaffen und soll die Inklusion von Werkstatt-Beschäftigten in reguläre Beschäftigungsverhältnisse fördern. Menschen mit Behinderungen sollen mithilfe des BfA Arbeit frei wählen und ihren Lebensunterhalt selbständig verdienen können. Die Zahl der über das BfA geschaffenen Arbeitsplätze allerdings blieb bis dato weit hinter den Erwartungen zurück. Mit dem Projekt wollen wir einen Beitrag leisten, dass sich dies ändert.